Was der Spitzwegerich mit Dankbarkeit zu tun hat
Vor einigen Tagen kitzelte mich die Sonne schon am Morgen in die Nase und ich stand mit dem Gedanken auf, du musst heute laufen gehen! Du musst fit sein für den anstehenden Stadtlauf zu dem ich angemeldet bin. Du musst…
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Meine Laufstrecke geht einen wunderbaren Flusslauf entlang, nach mehreren Wochen läuferischer Abstinenz fiel es mir enorm schwer zu laufen. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich vermochte sie auch nicht loszulassen. Mehrere Male musste ich zum Verschnaufen anhalten. Es war keine Freude obwohl es mir normalerweise sehr viel gibt in der Natur zu sein, in Bewegung zu sein.
Nicht ganz am vorgenommenen Ziel hielt ich endlich am Flussufer an, ließ mich nieder und ging in mich. Ich spürte in mich hinein, ließ die Gedanken kommen, die mich festhielten und schaute sie an. Es waren keine positiven Gedanken die da kamen! Und plötzlich war da ein Gedanke, der so groß und mächtig war: Warum beschäftigst du dich mit diesen negativen Dingen, wobei du doch sooo viel hast wofür du dankbar sein kannst!!! Und ich gab dem Gedanken recht! Ich stand auf und begann langsam den Rückweg anzutreten. Mit jedem Schritt kamen immer mehr Gedanken in mir hoch, wofür ich dankbar sein konnte. Mir fielen wirklich enorm Dinge ein!!!
Ich fühlte mich wie in einem Rausch, weil so viele positive Ideen kamen….beim Blick auf eine große Gruppe Spitzwegerich kam mir beispielsweise der dankbare Gedanke an meine Großmutter, die mir bereits in jungen Jahren enorm viel über Flora und Fauna beigebracht hat. Meine Familienmitglieder generell, die mir ihre Liebe zur Natur in die Wiege gelegt haben und jeder sein Wissen zur Verwendung diverser Pflanzen und Kräutern für die Gesundheit mit mir geteilt haben.
Mein Herz quoll fast über voller Liebe und Dankbarkeit ich strotzte förmlich vor Energie und Lebensfreude und hatte das Gefühl die ganze Welt umarmen zu wollen um alle an diesem Gefühl teilnehmen lassen zu können. Ich konnte mit einer Leichtigkeit und in zügigem Tempo meine Strecke laufen, die ich in dieser Form noch nicht kannte. Meine „Alltagssorgen“ verloren zunehmend an Bedeutung und sogar bis jetzt, noch Tage danach tragen mich diese enormen dankbaren und liebevollen Gedanken.
Wenn du, dieses liest, lade ich dich ein, gönn dir ein paar Minuten der Pause und Innehaltens. Vielleicht magst du einen Lieblingsort dafür aufsuchen, an dem du zur Ruhe kommen kannst. Stell dir selber die Frage „Wofür darf ich dankbar sein?“ oder “Wofür darf ich heute dankbar sein?“ oder auch „Wofür darf ich in meinem Leben dankbar sein?“ Lass den Atem ruhig kommen und gehen ohne dass du ihn beeinflusst und warte geduldig was sich in dir rührt.
Falls irgendwann eine Woge des Lebens dein „Schiff“ etwas bearbeitet, dann lenke deine Gedanken auf die Dinge, für die du Dankbarkeit empfinden kannst und bade dich in diesem Gefühl!!!!
Ich wünsche dir viel Freude, dankbare und liebevolle Gedanken!!!!!!