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Maskerade – Partylaune oder Dauerzustand?

Kennst du auch diesen in dir ruhenden Zustand, wenn du dich irgendwo niederlässt und geraume Zeit nur der Wirkung deiner Umgebung nachspürst? Ich nutze neben der Natur auch jede Gelegenheit in der Stadt dazu. Am Spielplatz, im Park oder einfach eine Bank im Einkaufszentrum um dem Treiben der Menschen zuzuschauen. Ich „studiere“ Gesichter, Verhaltensweisen – wie Menschen gestikulieren und miteihuman-229821__340nander agieren.  Ich finde es traumhaft schön, z. B. ältere Menschen, die händchenhaltend dahin schlendern zu beobachten. Mein Herz geht auf, wenn ich die verträumten Augen und liebevollen kleinen Gesten von Verliebten sehe. Es stimmt mich aber auch betroffen, wenn Paare sich scheinbar gar nichts mehr zu sagen haben, während sie im Restaurant oder Café stumm, mit leeren Blicken und nahezu leblosen  Gesichtern ihre Mahlzeit einnehmen. Meine sensiblen Antennen sind immer online und ich nehme Gefühlsregungen oder Situationen um mich herum war, die andere Menschen in meiner Umwelt oft nicht bemerken.

Die 5. Jahreszeit, in der wir uns aktuell befinden, ist daher eine äußerst „sinnliche“ aber zugleich auch irritierende Zeit. Gerade letztes Wochenende auf einer Faschings-/Karnevalsveranstaltung konnte ich mich gar nicht satt sehen. Vielleicht ist dir dieses Phänomen auch bekannt: Du denkst du kennst viele der anderen Gäste, aber heute erscheinen Sie dir fremd? Exemplarisch für sie steht Herrn F., der sonst introvertierte, wortkarge und ziemlich spießbürgerlich auftretender Zeitgenosse, der zum Anlass des heutigen Abends in sein Clown Kostüm hopste,  ist  nun der absolute Partykracher geworden. Er ist redegewandt, sprüht vor Charme und Witz, fegt wie ein Derwisch über das Parkett und ist für scheinbar jede Schandtat offen. Frau M. (die sonst unscheinbare „graue Maus“  von nebenan, deren Morgengruß aufgrund der dünnen Stimme kaum zu vernehmen und ein Blickkontakt nur sehr selten möglich ist) mutierte zur  verführerischsten Bauchtänzerin aus 1000 und einer Nacht. Sie ließ, leicht bekleidet sowie auf betöhrenste Art und Weise ihre Hüften schwingend sowie lautstark singend, keinen Tanz aus. Ihr Gesicht strahlte und ihrem Charisma konnte sich niemand entziehen. Ich war eigentlich nicht überrascht, als sie zur „Königin der Nacht“ gekrönt wurde und ich konnte buchstäblich spüren wie sie innerlich über sich hinaus wuchs! In diesem Augenblick fiel mir das Zitat ein, „Jede Frau ist schön, wenn sie beschließt schön zu sein!“ Ob Frau M. diesen Spruch kannte oder nicht – sie musste sich an diesem Abend schön fühlen… Ich habe selten eine so schöne Frau gesehen!

Ich koste jeden dieser gefühlsintensiven Momente der Leichtigkeit und des Frohsinns in meinem Leben intensiv aus! Oftmals  schießen mir dann im Nachgang, wenn ich den Tag reflektiere und niederschreibe, unzählige Fragen und Gedanken durch den Kopf. So auch an diesem Abend: was ist der eigentliche Charakter? Sind Herr F. und Frau M. das ganze Jahr maskiert und zeigen nur in diesen begrenzten Zeiten ihr wirkliches Wesen? Wieso ist es für viele Menschen nur in Maskerade möglich albern und wild zu sein(oder gar noch in Kombination mit Alkohol!?) Was verändert ein Kostüm? Wie wählt man SEIN Kostüm aus? Gibt es Momente, Situationen in denen ICH ein „Kostüm“ im übertragenen Sinne trage?

Hast DU dir darüber schon einmal Gedanken gemacht oder kommen DIR vielleicht sogar Situationen in den Sinn, in denen DU dich „verkleidest“, in denen du dich nicht so zeigst wie du wirklich bist? Hast du dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht wozu dir diese Maskerade verhilft?

Was hindert dich daran, dich „ohne“ zu zeigen, so wie du bist?

In einem meiner Lieblingslieder heißt es: „ du bist gewollt, kein  Kind des Zufalls, keine Laune der Natur – ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur – du bist ein Gedanke Gottes – ein genialer noch dazu….DU BIST DU, das ist der Clou, ja der Clou, DU BIST DU!!“

Ja, DU BIST DU….und DU darfst so sein wie du bist!!!!!

Lockere deine Handbremse – sei mutig !!!!!

Sei albern, wenn dir danach ist!

Mich überkommt es beispielsweise von Zeit zu Zeit mit dem Einkaufswagen vor dem Supermarkt zu „skaten“. Meine Kinder johlen dabei um die Wette und rangeln wer sich rechts und links noch anhängen darf (ich weiß, das macht mann/frau unserem Alter nicht mehr und manchmal ernte ich auch schräge Blicke aber probier es doch mal aus, dann siehst du welchen Spaß das macht!!! ;o) Neulich erhielt ich von meinem ältesten Sohn nach so einer wilden Fahrt dafür das, für mich tollste Liebesgeständnis der Welt „Du bist die verrückteste Mama die ich mir vorstellen kann – und genau deshalb liebe ich dich sooo sehr!“

Weine wenn du traurig bist!

Lade deine Emotionen ein und lass sie zu!

Sorge dich nicht um dass was andere über dich sagen oder denken könnten wenn dir das, was du machst und tust gut tut!

Laut Verhaltensforscher treffen wir am Tag 20 000 Entscheidungen (zwanzigtausend!!!!). Manche treffen wir bewusst und manche unbewusst. Du hast also heute unzählige Möglichkeiten, dich bewusst zu entscheiden von nun an DU zu sein!!!!! Oft ist es hilfreich sich eine eigene “Zauberformel” wie z.B.: „ich zeige mich so wie ich bin“ oder „so wie ich bin, liebe ich mich“ oder “….“  . Je öfter du dir DEINE ZAUBERFORMEL zusprichst, desto mehr prägt sich die Aussage in dein Unterbewusstsein ein. Bis du schließlich „DEIN KOSTÜM“ gänzlich ablegst und in deiner ganzen Schönheit strahlst!

 

Viel Spaß auf deiner Lebensreise!!!